VI. Forum freier Themen

 

Formen der Literatur-Inszenierung am Beispiel von vier Ausstellungsprojekten zum Schriftsteller Franz Michael Felder (1839–1869)

Ingrid Fürhapter (Franz-Michael-Felder-Archiv der Vorarlberger Landesbibliothek)

Während regionale Museen, die Aufgabe haben, Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Orte, denen sie verpflichtet sind, unter verschiedensten Blickwickeln zu thematisieren, haben Literaturausstellungen eine wichtige Funktion und Bedeutung in der Vermittlung von Literatur und Schriftstellerbiografien. Das  kooperative Ausstellungsprojekt „FM.Felder@Bregenz Bregenzerwald Dornbirn. Menschen – Orte – Spuren“ (Juni 2019 bis Januar 2020), zu dem sich das Stadtmuseum Dornbirn, das Stadtarchiv Bregenz und das Egg Museum im Bregenzerwald in Zusammenarbeit mit dem Franz-Michael-Felder-Archiv der Vorarlberger Landesbibliothek im Felder-Gedenkjahr 2019 zusammengeschlossen haben, bringt beide Aspekte zusammen. Die Ausstellung an drei Orten zum 150. Todestag Felders folgt den Spuren, die Felder in Bregenz, Dornbirn und im Bregenzerwald legte. Sie ermöglicht es, den jung verstorbenen Vorarlberger Bauer, Sozialreformer, Volksaufklärer, Politiker und Rebell Franz Michael Felder neu zu erfahren: nicht nur als Sonderling, der zu Lebzeiten zwar in Leipzig Erfolg hatte, in Vorarlberg aber von klerikal-konservativer Seite heftigsten Anfeindungen unterworfen war, sondern auch als einen im ganzen Land bekannten Schriftsteller und politischen Kopf.Im Gegensatz dazu waren frühere Felder-Ausstellungen noch sehr stark der Formel von „Leben und Werk“ verpflichtet: 1969 wurde Felder zum Thema einer ersten eigenen Ausstellung gemacht. 2003 wurde in Felders Geburts- und Wohnhaus in Schoppernau im Bregenzerwald ein Franz-Michael-Felder-Museum eingerichtet. 2014 stellte schließlich die Sonderausstellung „Ich, Felder. Dichter und Rebell“ den Menschen Felder und seine Bedeutung in den Mittelpunkt. Es ging vor allem um das Sichtbarmachen des visionären Denkens von Franz Michael Felder und um einen interdisziplinären Zugang.Anhand der genannten Ausstellungsprojekte zu Franz-Michael Felder sollen unterschiedliche Konzepte des Ausstellens von Literatur veranschaulicht werden. Dabei werden vor dem Hintergrund des Aufbrechens eines autorzentrierten Literaturbegriffs auch Fragen nach zeitgemäßen Formen und Möglichkeiten der Inszenierung und Ausstellbarkeit von Literatur sowie von Schriftsteller-Biografien im digitalen Zeitalter gestellt.

Kurzbiografie Ingrid Fürhapter
Geboren 1970
Bisherige Tätigkeiten, u.a.: Mitarbeiterin der Werbeagentur „Circus“, Innsbruck, und des Forschungsinstituts Brenner-Archiv, Universität Innsbruck
Derzeit am Franz-Michael-Felder-Archiv der Vorarlberger Landesbibliothek in


Erfassung von Exlibris im Kontext des Österreichischen Bibliothekenverbundes: Präsentation einer Lösung für die Erfassung und Anzeige exemplarspezifischer Informationen

Marian Miehl (Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien)

Derzeit erleben Bibliotheken eine Phase, in der digitale Medien dominieren und gedruckte Medien zusehends in den Hintergrund gerückt werden. Dies trifft auch für historische Bestände zu, an deren Stelle im Zuge von Retrodigitalisierungsprojekten zunehmend digitale Versionen treten. Umso wichtiger ist es, die Besonderheiten von Printexemplaren, die sich in exemplarspezifischen Informationen (wie Exlibris, Widmungen, Besitzstempel) manifestieren, ins Blickfeld zu rücken.An der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien, insbesondere an der Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin, wurden bisher u.a. ca. 300 unterschiedliche Exlibris per Autopsie der Bestände identifiziert. Daraus wird auch die Geschichte des Bestandsaufbaus der größten medizinhistorischen Bibliothek in Österreich ersichtlich. Die Bestände wurden über Jahrzehnte zumeist in Form von Schenkungen, Nachlässen und antiquarischen Käufen zusammengeführt. Um wertvolle Informationen über diese historischen Teilbestände gewinnen und auch niederschwellig abrufen zu können wurde von der Bibliotheksleitung ein Projekt angestoßen, die Exlibris im Bibliothekssystem (Alma) zu erfassen, die Digitalisate im Repositorium (Visual Library) abzulegen und alle Informationen zu den Exlibris über die Suchmaschine (Primo) auffindbar zu machen.Ziel war es eine Lösung zu finden, die alle Wünsche berücksichtigt. Die in den Büchern (in situ) befindlichen Exlibris sollen in Alma erfasst und mit den vorhandenen bzw. neu zu erstellenden GND-Einträgen zu Inhaber und Künstler verknüpft werden. Das Digitalisat des Exlibris wird in Visual Library abgelegt und die Bücher, die dieses Exlibris aufweisen, damit verlinkt. In Alma werden aus den Exemplaren Sammlungen gebildet, die über Primo abgerufen werden und somit einen virtuellen Eindruck über die im Bestand verstreuten Exemplare eines Teilbestands wieder geben können.In enger Abstimmung der für die Betreuung der genannten Systeme zuständigen Mitarbeiter der Universitätsbibliothek wurde eine Lösung erarbeitet, die auch mit der AG Exemplarspezifika in der Zentralen Redaktion des Österreichischen Bibliothekenverbundes abgestimmt wurde. Im Vortrag werden die Rahmenbedingungen für dieses Projekt sowie die Lösungsansätze vorgestellt.

Kurzbiografie Marian Miehl
Seit 2009 Mitarbeiter an der UB der MedUni Wien, Tätigkeitsschwerpunkte: Erschließung alter Drucke und Inkunabeln an der Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin, Führungen und Präsentationen. Mitglied in der VÖB-AG NS-Provenienzforschung.

Kurzbiografie Harald Albrecht
Seit 2009 Mitarbeiter an der UB der MedUni Wien, Tätigkeitsschwerpunkte: Bibliotheks-IT, Repositoriums- und Metadatenmanagement. Mitglied in Verbund-Gremien, darunter Zentralredaktion Formalerschließung, AG Exemplarspezifika, Repmannet und dem Alma-Forum.


Universitätsbibliotheken der öffentlichen Universitäten in Österreich – unverzichtbare Partner für Forschung und Lehre? Ergebnisse einer Analyse von Entwicklungsplänen, Leistungsvereinbarungen und Leistungsberichten

Bruno Bauer (Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien)

Am 1. Januar 2004 ist das Bundesgesetz über die Organisation der Universitäten und ihre Studien (Universitätsgesetz 2002 – UG) in Kraft getreten, das die öffentlichen Universitäten in Österreich einem internationalen Trend folgend in die Vollrechtsfähigkeit entlassen hat. Seither sind Strategien und Schwerpunktsetzungen an den Universitäten im Rahmen ihrer Entwicklungspläne festzulegen. Die Umsetzung der ausgewählten Ziele erfolgt durch den Abschluss von Leistungsvereinbarungen des Bundes mit jeder einzelnen Universität. Diese Leistungsvereinbarungen sind öffentlich-rechtliche Verträge, die jeweils für eine Periode von drei Jahren abgeschlossen werden. Sie bilden auch die Grundlage für das Arbeitsprogramm der einzelnen Universitäten und legen auch deren Budgetrahmen fest. Der Nachweis über die Umsetzung der Leistungsvereinbarungen ist von den Universitäten jährlich in Form von Wissensbilanzen mit integrierten Leistungsberichten vorzulegen.Zum Zeitpunkt des Inkrafttretens des UG 2002 gab es an den Universitätsbibliotheken Befürchtungen, dass mit dessen Implementierung eine Schwächung einhergehen könnte, weil für deren Dotierung nunmehr die Universitäten und nicht mehr unmittelbar der Bund zuständig ist. Hat sich diese Einschätzung bewahrheitet? Ist die Stellung der Universitätsbibliotheken der öffentlichen Universitäten heute verglichen mit der Situation von 2004 schwächer oder bieten sie auch 2019 bewährte und innovative Services, die sie zu unverzichtbaren Partnern für Forschung und Lehre machen? Um diese Frage fundiert beantworten zu können wurden Entwicklungspläne, Leistungsvereinbarungen und Leistungsberichte der öffentlichen Universitäten dahingehend untersucht, ob bzw. welche Projekte und Maßnahmen für die einzelnen Universitätsbibliotheken angeführt werden. Weiters wurde analysiert, ob sich aus den genannten Schlüsseldokumenten für die öffentlichen Universitäten allgemeine Trends für die Entwicklung der Universitätsbibliotheken in Österreich ableiten lassen.

Kurzbiografie Bruno Bauer
1988-1994 Mitarbeiter der UB Wien, 1994-2003 stellvertr. Leiter der Österreichischen Zentralbibliothek für Medizin, seit 2005 Leiter der UB der Medizinischen Universität Wien; 2009-2014 Vorsitzender des Forums Universitätsbibliotheken Österreichs (ubifo).


Was BibliothekarInnen Verlagen und Anbietern schon immer sagen wollten!

Clara Ginther (Universitätsbibliothek Graz)

An der UKSG (United Kingdom Serials Group) Tagung 2016 wurden die Ergebnisse einer Umfrage unter dem Titel „What librarians want publishers to know“ vorgestellt, an der mehr als 200 Personen teilnahmen, woraus sich mehr als 600 Kommentare an Verleger und Anbieter ergaben. Diese Aussagen können in drei großen Kategorien zusammengefasst werden: Erwerbung, Zugang und anwendungsbezogene Themen. Diese wurden im Rahmen der Evaluierung der Umfrage in weitere Unterthemen untergliedert. Aufbauend auf dieser Aufteilung und den Ergebnissen der englischen Umfrage soll es im Rahmen dieses Vortrages BibliothekarInnen aus dem deutschsprachigen Raum möglich sein, auch ihre Anliegen an Verlage und Anbieter zur Sprache zu bringen. Zielgruppe sind dabei BibliothekarInnen, die in ihrer täglichen Arbeit mit der Nutzung der Verlagsprodukte befasst sind, BibliothekarInnen die an der bibliothekarischen Aufbereitung der Inhalte arbeiten wie auch BibliothekarInnen deren Aufgabe die Erwerbung und die Verwaltung dieser Ressourcen sind. Ziel ist es zum einen für den deutschsprachigen Raum wesentliche Anliegen zu erfassen und zur Sprache zu bringen und zum anderen über den deutschsprachigen Raum hinaus zu vergleichen welche Gemeinsamkeiten aber auch Unterschiede es im Vergleich zur englischen Umfrage gibt.Wesentlich ist dafür eine interaktive Gestaltung der Präsentation. Ausgehend vom Ergebnis der englischen Umfrage wurden vier Themenkomplexe festgelegt:- Zugang zu und Nutzbarkeit der Inhalte- Erwerbung und Portfolioentwicklung- Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen BibliothekarInnen und Verlagen bzw. Anbietern- Open Access, Open Science und Entwicklungen in der wissenschaftlichen Kommunikation.Diese Themen werden in einem online Tool, mit dem es möglich ist anonym Kommentare zu posten, kurz vorgestellt und mit bis zu drei Ergebnisse aus der englischsprachigen Umfrage als Denkanstoß illustriert. Das Tool ist ab Beginn des Bibliothekartags nutzbar. BibliothekarInnen können bis zum Mittag am Vortag der Präsentation Kommentare posten. Die Ergebnisse werden zusammengefasst und beim Vortrag live präsentiert und mit der englischen Umfrage verglichen. Die ZuhörerInnen können dann während der Präsentation noch kommentieren und diese Kommentare werden auszugsweise auch eingebracht.Für die Durchführung bieten sich zwei Szenarien: Im ersten Fall ist die Teilnahme auf die TeilnehmerInnen am Bibliothekartag. Im zweiten Fall könnten auch BibliothekarInnen, die nicht am Bibliothekartag teilnehmen. Die Bewerbung würde im Vorfeld via Vöbblog und InetBib erfolgen. Idealerweise würde in diesem Fall der Vortrag entweder mit einem live stream übertragen werden, damit auch BibliothekarInnen, die nicht am Bibliothekartag teilnehmen, aber Kommentare abgegeben haben, die Ergebnisse sehen können oder zumindest die Präsentation aufgezeichnet werden. Bei beiden Varianten würden die Ergebnisse im Anschluss aufbereitet online zur Verfügung gestellt werden. Eine Entscheidung bezüglich der Szenarien wird unter Berücksichtigung der Durchführbarkeit in Absprache mit dem Komitee zur Programmplanung getroffen.

Kurzbiografie Clara Ginther
Stellvertretende Abteilungsleiterin der Abt. Zeitschriften und Datenbanken der Universitätsbibliothek Graz und hat zudem am Aufbau der Publikationsservices mitgewirkt. Die Zusammenarbeit mit Verlagen ist wesentlicher Teil ihrer Aufgaben.

Kurzbigorafie Markus Lackner
Abteilungsleiter der Abteilung Informationsdienste an der Universitätsbibliothek Graz. Seine umfassenden Kenntnisse im Bereich neuer Technologien und Anwendungen machen die innovative Gestaltung des Vortrages möglich.


Katalogdaten für (DH-)Forschungsprojekte – fahren Sie auch gegen die Einbahn! Potentiale, Probleme und Desiderate – eine Case Study aus dem Projekt „Travelogues“

Martin Krickl (Österreichische Nationalbibliothek)

Digital Humanities-Projekte operieren meist kollaborativ über disziplinäre und institutionelle Grenzen, wobei kollaborierende Bibliotheken meist als Data-provider an den Beginn einer unidirektionalen Pipeline gesetzt werden und generierte, verbesserte oder bereinigte Daten selten den Weg zurück finden. Das liegt neben inkompatiblen Infrakstrukturen oft an Ressourcenmangel, wenn während oder nach Ende des Projektes niemand die Daten aus Printpublikationen oder Stand-alone-Datenbanken wieder einpflegt; Zudem oftmals am Fehlen klarer abteilungsübergreifender Workflows; Oftmals am Fehlen referenzierbarer Identifier oder der Markierung von Autorschaft in Daten, um nur einige verbreitete Hürden zu nennen.
Bei der DH-Austria Konferenz 2018 in Salzburg mit dem Leitgedanken „empowering research“ fand ein Roundtable zum Thema „Bibliotheksdaten  in DH-Forschungsprojekten“ statt, an dem diskutiert wurde, wie die Nutzung von Bibliotheksdaten in Forschungsprojekten optimiert werden könne. Als Teilnehmer brachte ich eine Perspektive aus dem diesbezüglich innovativen Kooperationsprojekt Travelogues ein, für das ich seit August 2018 als Datalibrarian im Namen der Österreichischen Nationalbibliothek tätig bin (s. unten). Viele Probleme wurden adressiert, Desiderate artikuliert und der Konsens markiert, dass kooperative Workflows oftmals noch rudimentär seien und dass noch viel Potential für DH-Projekte vorhanden wäre, aus den reichhaltigen Datenquellen der wissenschaftlichen Bibliotheken zu schöpfen. Mein Beitrag zum Österreichischen Bibliothekarstag 2019 wird auf den grundsätzlichen Überlegungen wie sie am Roundtable artikuliert wurden aufbauen und mehrere der ausgeschriebenen Themenkreise (I,  II, II, V und in gewissem Sinne auch IV) berühren. Grundsätzliche theoretische Voraussetzungen, Annahmen, Probleme und Desiderate in der kooperativen Nutzung von Bibliotheksdaten – und dabei beschränke ich mich hauptsächlich auf Metadaten (Katalogdaten) – für DH-Forschungsprojekte sollen adressiert und aus der Praxis des Forschungsprojektes Travelogues eine Perspektive darauf zur Diskussion gestellt werden.
Das interdisziplinäre und internationale Projekt Travelogues: Perception of the Other 1500-1876 – A Computerized Analysis beforscht Reiseberichte aus dem digitalisierten Bestand der Österreichischen Nationalbibliothek vermittels avancierter Tools und Methoden der digitalen Informationsverarbeitung. Erstmals wird über die bisher in der Analyse vorwiegenden kleinen Textcorpora hinaus ein relativ großes beinahe vollständig digitalisiertes und maschinenlesbar aufbereitetes Corpus analytischen Computer-Lektüren zugeführt. Diese  Verfahren der Textanalyse oder des data mining lösen dabei nicht vollständig den intellektuellen Zugriff auf Texte und Daten über Texte (Metadaten) ab, sie ergänzen diese und ermöglichen damit auch das, was Franco Moretti unter dem Begriff distant reading prägte. Ein weiteres zentrales Task des Projektes ist das Setup eines kombinierten Modells zur Reduktion von Fehlern in der OCR-Lesung  historischen Textmaterials. Die im Projekt entwickelten Tools und verarbeiteten Datenmengen werden nah am Bibliothekssystem generiert oder  wieder für die Bibliothek reimplementiert. Mit der Stelle eines Datalibrarian ist im Projekt Personal für die Kurierung dieser Austauschprozesse verankert.
Am Beispiel des Metadatenmanagements historischer Katalogdaten und der via machine-learning trainierten automatisierten Genredetektion sollen mögliche Workflows skizziert werden, aber auch Herausforderungen und Probleme die es von Seiten der Bibliotheken zu adressieren gilt. Die Öffnung der Datenschleusen aus den Bibliotheken in Rahmen von Forschungsprojekten oder Linked Data Services darf jedoch nicht in verlaufenden Strömen enden – bitte fahren Sie auch gegen die Einbahn!

Zum FWF/DFG-finanzierten Projekt Travelogues: Perceptions of the Other (FWF I 3795-G28 / DFG

Kurzbiografie Mag. Martin Krickl
Studium der Germanistik und Italianistik an der Universität Wien
2012-2018 Mitarbeiter im Projekt Austrian Books Online / Team Metadatenbearbeitung
Seit 08-2018 Datalibrarian im Projekt Travelogues. Editor im Projekt Blotius Digital.398697847) siehe: www.travelogues-project.info


Pick & Choose – Das neue Führungskonzept der Universitätsbibliothek Graz

Karin Lackner (Karl-Franzens-Universität Graz)

Im Herbst 2019 soll nach dreijähriger Umbauphase des Bibliotheksgebäudes die Universitätsbibliothek Graz an den Campus der Karl-Franzens-Universität rückübersiedeln. Für die „Bibliothek neu“ wurde seit Herbst 2018 an einem neuen Führungskonzept gearbeitet. Kern des neuen Konzepts ist ein zweisprachiges Modulsystem aus verschiedenen Themenmodulen, aus denen deutsch- und englischsprachige Führungen im Pick-and-Choose-Verfahren zusammengestellt und individuell an die Bedürfnisse und Interessen der unterschiedlichen (Ziel-)Gruppen angepasst werden können. Die Anmeldung wird nicht wie bislang per Mail, sondern über ein geeignetes Online-Buchungssystem erfolgen, wodurch die Terminverwaltung effizienter gestaltet werden kann.Im Rahmen dieser Neukonzeption des Führungsangebots an der UB Graz wird außerdem zu jedem Modul ein Set an PowerPoint-Folien sowie eine Materialienmappe zusammengesellt, die einerseits Präsentationsmaterial für die Führungen wie z.B. Bilder, andererseits ausführliche Informationsunterlagen für die Führenden enthalten soll. Damit soll allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der UB Graz die bestmögliche Vorbereitung auf die abzuhaltenden Führungen ermöglicht und der Zugang für neue Mitglieder des Führungsteams erleichtert werden.Im Vortrag werden die Idee, die Inhalte und die geplante Umsetzung des neuen Führungskonzeptes präsentiert.

Kurzbiografie MMag. Karin Lackner
studierte Astronomie und Geschichte
Fachreferentin für Physik und Astronomie an der UB Graz und arbeitet in den Bereichen Open Access, Publikationsservices und Informationskompetenz

Kurzbiografie Astrid Höller. BA. BSc

absolvierte die Fachhochschule für Informationsberufe in Eisenstadt und studierte Molekularbiologie. Sie ist Systembibliothekarin, Fachreferentin für Chemie und Molekulare Biowissenschaften und arbeitet in der Informationskompetenz.


Workshop: OpenRefine – Open Source Software zur Datenbereinigung

Christian Erlinger-Schiedlbauer (Büchereien Wien)

Bringen Sie die bibliographischen Daten Ihres Open Access Repositoriums nach Wikidata und erhalten Sie indentifizierte und disambiguierte AutorInnen-Listen, semi-automatisierte Beschlagwortung und Zitationsnachweise! Die Bearbeitung großer Mengen von (Meta-)Daten aus unterschiedlichen Quellen ist nicht nur unter Heranziehung von Programmierkenntnissen zu lösen, sondern kann auch durch Verwendung geeigneter Softwarelösungen mit graphischem User-Interface relativ einfach durchgeführt werden.OpenRefine (https://openrefine.org) ist eine Open Source Software zur Bearbeitung und Korrektur großer tabellarischer Datenmengen aus unterschiedlichen Quellen. Eine große Palette an integrierten Funktionen zur Bearbeitung, Clustering, Facettenbildung und Suche ermöglicht eine einfache und übersichtliche Arbeit an großen Datenmengen.OpenRefine ist unter anderem auch ein Tool zur Aufbereitung von großen Datenimporten nach Wikidata. Lokale Datenbestände können über eine API mit den korrespondierenden Einträgen auf Wikidata gematcht werden; neben Wikidata bestehen auch für andere Datenquelle sogenannten „Reconciliation-APIs“ wie beispielsweise zur Gemeinsamen Normdatei über den Linked Open Data Service lobid.org des hbz.In diesem Workshop wird die Software OpenRefine vorgestellt und den interessierten TeilnehmerInnen ermöglicht, grundlegende Bearbeitungsschritte nachzuvollziehen.Installation von OpenRefineImport lokaler DatenbeständeEinfache DatenbearbeitungenVerknüpfung mit Normdatenquellen (GND, Wikidata)Upload von Daten nach WikidataTeilnehmerInnen bringen idealerweise einen Laptop mit.

Kurzbiografie Christian Erlinger-Schiedlbauer
Nach dem Studium der Raumplanung und Politikwissenschaft seit 2013 Bibliotheksmitarbeiter mit Schwerpunkt Digitale Bibliothek und Applikationsentwicklung. Seit 2017 Systembibliothekar bei den Büchereien Wien.


Best-Practice: Grenzüberschreitende Vernetzung regionalbibliothekarischer Aktivitäten (Pilsen-Regensburg)

Jirí Petrášek (Staatliche Bibliothek Regensburg)

Die Studien- und Wissenschaftliche Bibliothek der Pilsener Region (SVKPK) und die Staatliche Bibliothek Regensburg (SBR) betreten mit ihrem Kooperationsprojekt Neuland, zumal im bayerisch-böhmischen Grenzraum. Zwar existiert bereits in historischer Perspektive, aber auch gegenwärtig in der Grenzregion ein reger Austausch (z.B. im Hochschulbereich sowie durch zahlreiche außeruniversitäre Einrichtungen), aber eine Zusammenarbeit zwischen den regionalen Bibliotheken sowohl im oberpfälzisch-westböhmischen als auch im bayerisch-tschechischen Grenzraum fehlt bislang. Das Projekt hat also Pioniercharakter. Es wird drei Jahre lang (2019-2021) im Rahmen des EU-Programms zur grenzübergreifenden Zusammenarbeit des Freistaates Bayern und der Tschechischen Republik (ETZ) gefördert.Die Projektpartner weisen ähnliche Strukturen und Aufgabenbereiche auf. Sie verstehen sich als Orte, die Forschung fördern und ermöglichen wollen, kurz: als regionale Forschungsbibliotheken. Die regionale Ausrichtung liegt dabei auf der Pilsener Region bzw. dem bayerischen Regierungsbezirk Oberpfalz. Zudem werden auf beiden Seiten partnerschaftliche Beziehungen zu den Universitäten in der Region sowie zur weiteren außeruniversitären Forschungsöffentlichkeit (Archive, Museen, Vereine usw.) gepflegt. Als Pflichtexemplarbibliotheken liegt besonderes Augenmerk auf allen in den betreffenden Regionen erschienenen Publikationen, die in größtmöglicher Tiefe und Vollständigkeit gesammelt, erschlossen und der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden.Das Hauptziel des Projekts ist die Unterstützung der Forschung zu grenzüberschreitenden Themen durch eine koordinierte Zusammenarbeit von SBR und SVKPK auf diversen klassischen und innovativen Feldern bibliothekarischen Handelns. Besonders die Verknüpfung der Kataloge beider Partner zur vereinfachten Literaturrecherche bildet als eine Art „experimentelles Labor“ einen innovativen Ansatz. Zudem ist die systematische Digitalisierung regionalspezifischer Bestände im Einklang mit den nationalen Digitalisierungsstrategien geplant. Grundlage hierfür bildet eine umfassende Dokumentation von Quellen und Literatur zu diversen Themenschwerpunkten, wie z.B. Klöster, Handel sowie Handelswege, der (Proto-)Industrialisierung sowie der Migration im bayerisch-böhmischen Grenzgebiet. Es ist geplant, die erarbeiteten Themen als „Pool“ für mögliche Forschungsthemen zu definieren und gezielt, im Wege des aktiven Marketings, einschlägigen Lehrstühlen und anderen Forschern zu vermitteln (z.B. für mögliche universitäre Qualifikationsarbeiten oder Workshops). Ebenso bieten beide Partner kombinierte Praktika (teils in Pilsen, teils in Regensburg) für Studierende an. Des Weiteren wird zur Vervollständigung der Quellen die Kommunikation mit Archiven (Projekt Porta Fontium, Bayerisch-tschechisches Netzwerk digitaler Geschichtsquellen) und anderen relevanten Einrichtungen in den Regionen angestrebt. Darüber hinaus wird ein Erfahrungsaustausch mit anderen Bibliotheken anvisiert, um ggf. weitere Kooperationen – idealerweise im bayerisch-böhmisch-österreichischen Grenzraum – anzuregen.Eine Präsentation auf dem Österreichischen Bibliothekartag 2019 würde sich in erster Linie an praktischen Problemen und Herausforderungen des hier dargestellten ETZ-Projekts orientieren (Best-Practice).

Kurzbiografie Dr. Jirí Petrášek
studierte Geschichte, Archivwesen & Hist. Hilfswissenschaften in Prag, 2016 Promotion an der Universität Regensburg. Er koordiniert seit 2018 das ETZ-Projekt an der SBR; zuvor Tätigkeit an tschechischen Akademie der Wissenschaften

Kurzbiografie Dr. Bernhard Lübbers

studierte Geschichte, Hist. Hilfswissenschaften, Germanistik und Volkskunde an den Universitäten Regensburg, Dublin (UCD) und München (LMU). 2006 Promotion in Würzburg, 2006-2008 Bibliotheksreferendariat. Seit 2008 leitet er die SBR.


"Komfortzone: bitte eintreten"- ein UX-Projekt an der Bibliothek der Wirtschaftsuniversität Wien

Maria Winkler (Wirtschaftsuniversität Wien)

Inspiriert von einem UX-(User Experience-)Workshop bei Andy Priestner an der Stadtbibliothek Köln im April 2018 beschlossen wir – ein bunt gemischtes Team aus den Abteilungen Informationskompetenz, Benutzung und Medienmanagement – die Neumöblierung des Chill-Out-Bereichs in der 4. Etage in die Hände unserer Benutzer*Innen zu legen. UX-Methoden bieten die Möglichkeit, spontan, niederschwellig und nahe am Kunden Meinungen direkt von den Menschen, die diese Einrichtung nutzen, einzuholen. Dieses Projekt war unser erster Versuchsballon mit User Experience-Methoden: Wir haben uns einige Techniken herausgepickt, um zu erfahren, was sich die Benutzer*innen von der Chill-Out-Lounge erwarten. Unser Vortrag wird zunächst einen Einblick in UX und deren Anwendungsbereiche bieten. Dann werden wir die Prozesse und Ergebnisse des konkreten Projekts an der WU vorstellen, einen Ausblick auf zukünftige Szenarien geben und den Stellenwert von UX im bibliothekarischen Kontext illustrieren. Durch unseren Bericht aus der Praxis – Problemfelder & Lessons learned inklusive – wollen wir andere Bibliotheken ermutigen, User Experience-Methoden verstärkt in ihrem Arbeitsfeld einzusetzen. Unsere Benutzer*innen sind unser Kapital, wir müssen ihre ungeschminkte Meinung einholen und auf sie hören, wenn es um Neuerungen oder Verbesserungen der Bibliotheksservices geht. Nur so lässt sich die Zufriedenheit der Nutzer*Innen steigern, und neue Perspektiven tun sich für uns Bibliothekar*Innen auf – eine Win-Win-Situation auf beiden Seiten!

Kurzbiografie Dr. Maria Winkler, MSc
geboren 1979 in Wien; Studium der Theaterwissenschaft und Germanistik, ULG und ALG an der ÖNB; Bibliothekarin an der ÖAW in Wien, der Folkwang Universität der Künste in Essen (stv. Ltg.) sowie an der Wirtschaftsuniversität Wien

Kurzbiografie Ulrike Kugler
Studium Informationsberufe (Vertiefung wiss. Bibliotheken) FH Burgenland; Bibliothekarin an der Taylor Institution Oxford, der Freien Universität Bozen sowie an der Wirtschaftsuniversität Wien (Leitung Referat Informationskompetenz).


Die Bibliothek des IWM in Wien - looking back and moving forward

Katharina Gratz (Institut f.d. Wissenschaften v. Menschen)

Das Institut für die Wissenschaften vom Menschen (IWM) ist ein unabhängiges Institute for Advanced Study auf dem Gebiet der Geistes- und Sozialwissenschaften in Wien, das Stipendien an JournalistInnen, ÜbersetzerInnen, und WissenschaftlerInnen für eine maximale Dauer von neun Monaten vergibt. In dieser Zeit bekommen die Fellows ein Büro zur Verfügung gestellt und können die Infrastruktur des Hauses nutzen – dazu gehört auch die Bibliothek.Die Bibliothek des IWM ist eine öffentlich zugängliche Präsenzbibliothek, die jedoch vorrangig von den WissenschaftlerInnen im Haus genutzt wird. Sie ist seit der Gründung des IWM im Jahr 1982 organisch mitgewachsen und hat mittlerweile einen Bestand von ca. 40000 Bänden. Dieser umfasst Bücher aus einer Vielzahl von Disziplinen (z.B. Geschichte, Philosophie, Politikwissenschaft, Soziologie) und Sprachen (z.B. Englisch, Deutsch, Polnisch, Tschechisch, Ukrainisch). Die Aufgaben sind sehr vielfältig und neben der Bestandspflege und Recherchehilfe wurde auch der Aufbau eines Institutsarchivs begonnen.Dieser Vortrag beschäftigt sich neben der Geschichte des Instituts mit folgenden Fragen zur Bibliotheksarbeit: Wie geht man als OPL mit den sich veränderten Anforderung an eine Bibliothek(arin) um? Wie kann man die Geschichte eines Hauses aufarbeiten und nützen ohne aktuelle Fragestellungen zu vernachlässigen? Welchen Mehrwert hat eine eigene Institutsbibliothek heutzutage? Die möglichen Services sind endlos, aber was ist machbar und sinnvoll?

Kurzbiografie Katharina Gratz

Studium der Anglistik, ULG Library and Information Studies an der Uni Wien - danach Arbeit i. d. Handschriftensammlung der Wienbibliothek im Rathaus und d. Projekt Austrian Books Online d. ÖNB. Seit 2017 Leiterin d. Bibliothek des IWM in Wien.


Bibliosuisse oder die Kunst, die Interessen der Bibliotheken intelligent zu vertreten

Halo Locher (Bibliosuisse, Der Schweizer Bibliotheksverband)

Bibliosuisse ist die neue Stimme der Bibliotheken in der Schweiz. Gut gebrüllt Löwe? Die Antwort auf diese Frage hängt von der Zukunft ab. Ohne jede Diskussion kann die Feststellung aber allgemeine Geltung erlangen, dass ein Verband so stark ist wie seine Mitglieder bzw. der Anzahl. Je grösser, desto besser. Je stärker, desto besser gebrüllt. So einfach diese Tatsache ist, so schwierig ist es, in der Bibliothekslandschaft die verschiedenen Talschaften und Seilschaften, die verschiedenen Typen und Hierarchiestufen, die Exponenten, Experten und selbsternannten Botschafter an einen Tisch zu bringen. Die detailversessene, kataloggeschulte Fähigkeit zur Unterscheidung, Einordnung, Klassifizierung und Schubladisierung ist im bibliothekarischen Alltag unverzichtbare Qualität; beim Streben nach Einheit in der Vielfalt aber das absolute Gegenteil zur erforderlichen Weitsicht, Zuversicht und vertrauensvollen Zusammenarbeit. Wie dieses Wunder in der Schweiz Wirklichkeit geworden ist, den mehrjährigen steinigen Weg dazu und einige Hinweise für eine allfällige Adaption in andern Ländern - wie beispielsweise Österreich - schildert dieser Vortrag - gewürzt mit einem Schuss Appenzeller Humor.

Kurzbiografie Halo Locher
Geschäftsführer Bibliosuisse, Studium von Journalismus, Kommunikation und Rechtswissenschaften in München, Zürich, Los Angeles und Lugano mit Promotion über "Menschenrechte: Kommunikation und Lebendes Recht". Secretary der Ifla-Sektion MLAS.


Wissensmanagement in der AK Tirol – Ein Bericht aus der (fast) 100-jährigen Geschichte einer OPL

Michael Bloch (AK Tirol)

Das „Wissensmanagement“ der Arbeiterkammer Tirol ist für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Funktionärinnen und Funktionäre der Institution eine zentrale Stelle für die Informationsvermittlung, vor allem – aber nicht ausschließlich – im juristischen Bereich.

Unter verschiedenen Namen gibt es diese OPL seit Gründung der Arbeiterkammer vor fast 100 Jahren. In meinem Vortrag möchte ich einen Streifzug durch die wechselhafte Geschichte dieser OPL geben. Ich werde dabei auf den Wandel dieser Einrichtung von einer „klassischen“ Amtsbibliothek zum „Wissensmanagement“ im Kontext der historischen, politischen und technischen Entwicklung eingehen. Abschließend werde ich die aktuellen Herausforderungen und deren Lösungs(versuche) schildern.


Wege der Professionalisierung. Fort- und Weiterbildungsangebote für öffentliche Bibliotheken und Schulbibliotheken

Susanne Tretthahn (Büchereiverband Österreichs)

Diese Session stellt aktuelle Aus- und Weiterbildungsangebote für Bibliothekarinnen und Bibliothekare aus den Bereichen der Schulbibliotheken und öffentlichen Bibliotheken vor.Ein besonderer Fokus liegt auf den Auslandsprogrammen des BVÖ für ehrenamtliche und hauptamtliche KollegInnen, in diesem Vortragsteil werden die Entwicklung, Auswahlkriterien, die Umsetzung sowie die Erfahrungen der vergangenen beiden Jahre vorgestellt und durch Bildmaterial veranschaulicht. Ein weiterer Schwerpunkt ist das neu konzipierte und seit 2019 in Kraft getretene Ausbildungscurriculum für ehrenamtliche und nebenberufliche Bibliothekarinnen und Bibliothekare.Darüber hinaus werden die neue Website „Portal Schulbibliotheken Österreich“ (www.psoe.at) und ausgewählte Beiträge auf literacy.at präsentiert, welche die Professionalisierung von Schulbibliothekarinnen und Schulbibliothekaren unterstützen.

Kurzbiografie Susanne Tretthan

Susanne Tretthahn ist Mitarbeiterin des Büchereiverbandes Österreichs und für die Ausbildungen von BibliothekarInnen öffentlicher Bibliotheken zuständig. Sie betreut die Auslandsprogramme und war an der Neuentwicklung des Curriculums beteiligt.

Kurzbiografie Martin Peichl
Martin Peichl ist AHS-Lehrer, Mitarbeiter der Arbeitsgruppe Literacy:SCHULBIBLIOTHEKEN und Autor. Er ist als Vortragender für die Büchereien Wien, den Berufsverband Österreichischer Schriftsteller*innen (BÖS) und diverse pädagogische Hochschulen tätig.


Fehlende Zitierungen in Scopus: zur Entwicklung eines Analysetools

Karin Karlics (Freie Universität Bozen)

„Wieso hat Scopus deutlich weniger Zitierungen als Google Scholar?“ – „Der Unterschied kann doch nicht so groß sein, auch wenn Scopus selektiver vorgeht?“ –  Mit diesen beiden Fragen wurde die Bibliometrie der Freien Universität Bozen (unibz) vor etwa vier Jahren konfrontiert. Gestellt wurden diese Fragen von Autoren, die über Publikations- und Zitierungszahlen sehr gut informiert waren, Wissenschafter*innen aus dem Fachbereich der Informatik. Die in der Bibliothek angesiedelte Bibliometrie war zu diesem Zeitpunkt gerade ein Jahr alt, eine Einrichtung in der Aufbauphase, in der das Datenmanagement als eine der wichtigsten Aufgaben erachtet wurde. In diesem Zusammenhang wurde die Frage nach der Ursache für niedrige Zitierungszahlen aufgeworfen.Der Hintergrund für die oben erwähnten Fragen waren Evaluierungen des Forschungsoutputs, die im Italienischen Universitätsgesetz von 2010, auch bekannt als „Gelminigesetz“ (Nr. 240), beschlossen und sukzessive umgesetzt wurden. Die Nationale Forschungsagentur hat für jeden disziplinären Sektor Schwellenwerte festgelegt, die es für Professor*innen zu erreichen galt. Dabei wurden unter anderem Indikatoren für Zeitschriftenartikel und Zitierungen definiert. Als Datenbasis fungierten die Datenbanken Scopus und Web of Science und zu Vergleichszwecken Google Scholar. In diesem bibliometrisch-technischen Beitrag fokussieren wir uns auf Scopus, um zu prüfen, inwieweit die Datenbank Zitierungen reliabel und valide abbildet.Erste Vergleiche von Zitierungen in Google Scholar mit Bibliographien in Artikeln und den References in Scopus haben ergeben, dass die Zitierungen in Google Scholar und die bibliographischen Angaben in Artikeln durchaus korrekt waren. Hingegen wurden Zitierungen zu vorhandenen Publikationen in Scopus teilweise nicht registriert. Erst die Erkenntnis, dass Referenzen ohne verlinkte Titel als Zitierung verloren sein könnten, hat die Reliabilität der Messung durch Scopus in Frage gestellt. Dies werden wir zunächst darstellen und analysieren.Darüber hinaus wurde versucht mit diesem Problem produktiv umzugehen. Ein Informatikstudent hat sich dieser Fragestellung angenommen und im Rahmen seiner Bachelorarbeit eine Windowsanwendung entwickelt. Entstanden ist ein Prototyp mit Namen „Cite-Link“. Mit diesem Prototyp verfügt die Bibliometrie über eine komfortable und ressourcenschonende Anwendung, die eine systematischere Auseinandersetzung mit fehlenden Zitierungen in Scopus erlaubt.In unserem Beitrag stellen wir die Funktionsweise von Cite-Link kurz vor und berichten über die Erkenntnisse und Ergebnisse, die wir mit Cite-Link gewonnen haben. Zudem zeigen wir auf, welche Folgen die Nutzung von Cite-Link für die Reliabilität und die Validität von bibliometrischen Ergebnissen haben könnte. Erste Ergebnisse mit Cite-Link sind durchaus vielversprechend, der fehlende Anteil an Zitierungen liegt derzeit bei etwa zehn Prozent.

Kurzbiografie Karin Karlics

Karin Karlics ist Bibliometrikerin an der Freien Universität Bozen-Bolzano. Ihr Arbeits- und Forschungsschwerpunkt liegt im Bereich der quantitativen Forschungsevaluierung im italienischen und internationalen Kontext und im bibliometrischen Coaching.

Kurzbiografie Werner Sperandio
Werner Sperandio studiert derzeit Informatik an der Freien Universität Bozen-Bolzano und beschäftigt sich in seiner Bachelor-Arbeit mit Zitierungsüberprüfungen in der Datenbank Scopus. Hauptberuflich ist er Techniker bei „Rai Südtirol“.

Kurzbiografie Johann Gamper
Johann Gamper ist Professor für Datenbanken an der Freien Universität Bozen. Seine Forschung konzentriert sich auf Datenbanktechnologien für Datenanalyse, insbesondere von zeitlichen Daten.


Search and the algorithmisation of everyday life: Infrastructural meaning-making, frictions of relevance and challenges for librarians and libraries

Jutta Haider (Lund University)

Artificial intelligence, machine learning, algorithms, deep fake, and Internet of things: Society’s information infrastructure is increasingly pervasive and complex at the same time as it is becoming more and more invisible. Specifically general-purpose search engines have melted into the various practices of everyday life. Given the development in areas such as ambient search or artificial intelligence, and the ambition to transform search engines into suggest engines, they are bound to disappear even more into the background in the near future. This poses challenges and offers possibilities for carving out new roles for libraries and librarians, specifically in relation to their assigned role as guardians of democracy.In this presentation I draw on my book Invisible Search and Online Search Engines: Ubiquity of Search in Everyday Life co-authored with Olof Sundin (Routledge, 2019) and combine this with unpublished material from the ongoing research project Algorithms and literacies: Young people’s understanding and society’s expectations (Swedish Research Council, 2017-03631) to reflect on the specific ways, in which online search is entangled across practices and situations and how this might develop in the near future.The use of search engines is oddly dispersed and centralised at the same time. It is dispersed across a vast array of social practices, in which it has acquired close to naturalised positions, while it is commercially and technically centralised and controlled by a handful very dominant platform companies, especially one extremely powerful global player, Google. With digital tools now permeating most aspects of society, the use of search engines has become integral to everyday life on many levels. Searching for recipes or the weather forecast, for medical advice, or for photos of travel destination, searching for the whereabouts of a distant relative, for work-related papers, for opening times of a business, or for legal guidance, all this is done instantaneously on the same interface and using the same devices, thus inscribing itself into various parts of life. Online search permeates myriads of social practices in work and everyday life on all levels. And while search, as I argue, re-shapes the temporalities of these practices – sometimes profoundly – it often remains obscure. An entire set of considerations comes to the fore relating to issues such as the ways in which social practices are integrated with technology, with understandings of what information might be and do in a certain situation, how to make sense of it in a specific context and in relation to search algorithms or in which ways to trust or question it. Being searchable is today not only often seen as a feature of information, information is also molded to fit the algorithmic shape provided by the tools used for searching, which more often than not is a web search engine, even if it increasingly goes unnoticed.I introduce the notions frictions of relevance and infrastructural meaning-making as conceptual devices in order to re-consider the roles media- and information literacy can play in the current information landscape characterized by algorithmically fueled, commercial communication platforms, such as Google. In relation to these notions, I also consider critical evaluation of information, a task central to the work of librarians, in relation to the contemporary crisis of trust in public knowledge and institutions and to the specific materiality of contemporary information infrastructure.

Short Bio Jutta Haider

Jutta Haider is Associate professor in Information Studies (Bibliotheks- und Informationswissenschaften) at the Department of Arts and Cultural Sciences, Lund University, in Sweden, where she coordinates the interdisciplinary Digital Cultures Research Nod


Open Up: Informationsdidaktik als Schlüssel für die wissenskulturell differenzierte Informationskompetenz- Vermittlung

Antje Michel (Fachhochschule Potsdam)

In der Disziplin der Informationswissenschaften hat das Konzept der Informationskompetenz (IK) zwei verschiedene Dimensionen: Einerseits fokussiert es die Frage, welche besonderen Kompetenzen im Umgang mit Information Studierende der Informationswissenschaften haben müssen bzw. über welche Kompetenzen Mitarbeiter*innen in Bibliotheken verfügen müssen.  Andererseits zielt es auf die Vermittlung von Fähigkeiten im Umgang mit Information an Angehörige anderer Wissenskulturen.  Insbesondere die Dimension der IK-Vermittlung verlangt disziplinübergreifende und zielgruppenorientierte Arbeit, die eine Beschäftigung mit verschiedenen Wissenskulturen erfordert. Nur wenn Informationsspezialist*innen Wissens- und Fächerkulturen analysieren und auf deren Bedürfnisse eingehen, kann eine effektive Vermittlung stattfinden.  Aber wie identifiziert man das Informationsverhalten und Informationsbedürfnisse von Mitgliedern einer fremden Wissenskultur? Wie lassen sich für fächerspezifische Strukturen konkrete Dienstleistungen und Angebote erarbeiten? Der Beitrag präsentiert das Konzept der "Informationsdidaktik" als Ansatz, der auf die Entwicklung wissenskulturell spezifizierter didaktischer Konzepte zur Vermittlung von IK zielt. Zudem wird in dem Vortrag der Fokus vom traditionellen Bereich der IK-Vermittlung auf andere pädagogische Aktivitäten im Bereich der Informationswissenschaften erweitert, wie z. B. der Entwicklung von Fähigkeiten zur Vermittlung von Datenkompetenzen. Die Informationsdidaktik wird hier als verbindendes Element für die Vermittlung jeglicher Inhalte verstanden.

Kurzbiografie Antje Michel

Prof. Dr. Antje Michel: Professorin für Informationsdidaktik und Wissenstransfer an der Fachhochschule Potsdam. Lehr- und Forschungsschwerpunkt: Informationsdidaktik. Zuvor wiss. Bibliothekarin an LMU und MPDL München. promovierte Soziologin.

Kurzbiografie Maria Gäde
Dr. Maria Gäde: Akademische Mitarbeiterin am Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaften der HU Berlin. Lehr- und Forschungsschwerpunkte: Information Literacy, Information Retrival. promovierte Informationswissenschaftlerin.


Methodenwerkstatt: Veranstaltungen und Workshops zu bibliotheksrelevanten Themen abwechslungsreich moderieren

Tanja Erdmenger (Münchner Stadtbibliothek)

Wir stellen neue kreative Methoden vor, um jenseits von Flipchart und Kartenabfragen Workshops, Diskussionsrunden und Veranstaltungen für Bibliotheksteams intern und aber auch für partizipative Formate mit NutzerInnen lebendig und zielführend zu gestalten, neue Wege zu finden, Ideen weiterzuentwickeln und gemeinsame Projekte auszuarbeiten.Inhalt und Ziel des Workshops: systematische Auftragsklärung der Veranstaltung genaue Zielformulierung /Erfolgsfaktoren für eine/n gelungene/n Workshop/Veranstaltung/Diskussionsrundeneue Moderationsmethoden kennenlernen (z.B. Kreatives Bauen, Fishbowl, Fast-Working, Flusslauf ; Aufwärm- und Feedbackideen...)Methoden variieren und den Veranstaltungsphasen anpassenpassende Methoden für unterschiedliche Verantstaltungsformate findenTeilnehmerInnen aktivierenKreativität fördern und Ideenpotential optimal ausschöpfen Einige Methoden werden im Workshop direkt ausprobiert und sollen Lust machen, weitere Formen umzusetzen.
Max. 25 Personen


Ex libris Francisci Arres' – eine Gelehrtenbibliothek geht online.

Verena Bull (Universitätsbibliothek Salzburg)

Die private Studienbibliothek des Pfarrers Franz Matthäus Arres, der im 18. Jh. in Laakirchen und Gmunden tätig war, stellt eine umfangreiche Gelehrtenbibliothek dar. Im Sommersemester 2018 haben Studierende des Universitätslehrgangs „Library and Information Studies“ der Österreichischen Nationalbibliothek im Rahmen eines Projekts diesen wertvollen Bestand an der Diözesan- und Universitätsbibliothek Linz zur weiteren Nachnutzung erschlossen: Ziel des Projekts waren die vollständige Verzeichnung der Provenienzmerkmale in der Provenienzdatenbank RES, die formale Erschließung und die Meldung relevanter Titeldatensätze – soweit dies möglich ist – an VD16, VD17 und VD18. Im Vortrag sollen die Projektergebnisse sowie neue Details der Bestandsgeschichte und der Biografie von Arres vorgestellt werden.


Gemeinsame Normdatei (GND): Entwicklungen und Projekte

Sarah Hartmann (Deutsche Nationalbibliothek)

Auf dem letzten Österreichischen Bibliothekartag wurde das GND-Entwicklungsprogramm präsentiert, das 2017 vom GND-Ausschuss erarbeitet wurde. Das Programm sieht eine grundlegende Modernisierung und eine Öffnung der GND insbesondere für weitere Kultureinrichtungen, wie z. B. Archive und Museen, der Wissenschaftscommunity und für Verlage vor. In diesem Vortrag werden vor allem die laufenden Projekte - „GND für Kulturdaten“, „ORCID DE“, „GND für Verlage“ und „GND meets Wikibase“ – deren Entwicklungsstände und die damit verbundenen Herausforderungen vorgestellt.

Kurzbiografie Sarah Hartmann

Sarah Hartmann arbeitet in der Deutschen Nationalbibliothek in der Arbeitsstelle für Standardisierung und seit 2013 im Team, das dort für die GND zuständig ist. Unter anderem ist sie Mitglied im GND-Ausschuss und arbeitet in verschiedenen GND-Projekten mit.


„Teaching Librarians“ in Österreich

Michaela Zemanek (Universitätsbibliothek Wien)

Wie wichtig finden „Teaching Librarians“ in Österreich ihr Tätigkeitsfeld im Gesamtspektrum der Aufgaben einer Bibliothek? Welche Inhalte unterrichten sie? Welche Kompetenzen erachten sie für ihre Tätigkeit als wichtig? Welche Unterstützung und welche Aus- und Fortbildungsangebote wünschen sie sich, welche Probleme erleben sie bei ihrer Tätigkeit? Eine Online-Umfrage an wissenschaftlichen und öffentlichen Bibliotheken in Österreich sollte diesen Fragen nachgehen. Zielgruppe der Befragung waren BibliothekarInnen, die regelmäßig Schulungen/Kurse/Unterricht zur Vermittlung von Bibliotheks- bzw. Informationskompetenz abhalten. Die Ergebnisse werden präsentiert und mögliche Nutzanwendungen diskutiert.

Kurzbiografie Michaela Zemanek

Studium der Psychologie an der Universität Wien. Freie Mitarbeiterin der Universitätsbibliothek Wien im Bereich „Teaching Library“. Lektorin an der Fakultät für Psychologie der Universität Wien.


Geschafft, mit Auszeichnung! Die Bibliothek mit Gütesiegel

Simone Moser (Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien)

Die AKMB, Arbeitsgemeinschaft der Kunst- und Museumsbibliotheken, bietet seit 2007 ein Qualitätsmanagement-Verfahren an, das sich auf der Grundlage von mehr als 80 fachspezifischen Anforderungen von den allgemeingültigen und branchenübergreifenden Qualitätsmanagementsystemen wie DIN ISO 9001 oder EFQM/CAF abhebt.Die AKMB-Standards formulieren Mindestanforderungen für die Bereiche: »Ziele und Zielgruppen«, »Organisation«, »Finanzen«, »Bestand«, »Dienstleistung«, »Kommunikation und Marketing«, »Personelle und »Räumliche Rahmenbedingungen« sowie »Technische Ausstattung« und dienen als Basis zur Reflexion von Arbeitsabläufen und Sachverhalten -nicht nur im Kunst- und Museumsbereich!Die Überprüfung der zu erfüllenden Standards erfolgt im Rahmen von Audits, wobei die Begutachtungen durch geschulte Expert_innen aus der eigenen Branche durchgeführt werden. Das Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin stellt als externe wissenschaftliche Einrichtung das Zertifikat aus.Der Vortrag stellt das QM-Verfahren formal und inhaltlich vor. Im Speziellen soll der Prozess zur Erlangung des Gütesiegels, das für die Einhaltung von hoher Arbeitsqualität steht, beschrieben werden. Alle Interessierten sind eingeladen, das Verfahren, das sowohl als Prüfungs- als auch als Planungsinstrument eingesetzt werden kann, kennenzulernen.Dr. Simone Moser, MSc ist Mitarbeiterin des mumok – Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien. Sie ist ausgebildete Auditorin der AKMB und Leiterin einer zertifizierten Bibliothek. Innerhalb der VOEB hat sie die AG Zertifizierung ins Leben gerufen.Die Arbeitsgemeinschaft der Kunst- und Museumsbibliotheken (AKMB) wurde 1995 als Verein für die Interessenvertretung und Beratung der in der Regel kleinen und mit wenig Personal ausgestatteten Kunst- und Museumsbibliotheken im deutschsprachigen Raum gegründet. Ziel der AKMB ist es, die Leistungsfähigkeit der Kunst- und Museumsbibliotheken und Dokumentationseinrichtungen durch verstärkte Kooperation zu verbessern.
Inzwischen zählt die Arbeitsgemeinschaft rund 260 institutionelle und persönliche Mitglieder. www.arthistoricum.net/netzwerke/akmb/

Kurzbiografie Simone Moser

Dr. Simone Moser, MSc, Kunsthistorikerin, Leiterin der mumok Bibliothek, Lektorin im Universitätslehrgang Library and Information Studies, Auditorin der AKMB - Fachgruppe Qualitätsmanagement, Vorsitzende der AG Zertifizierung - VOEB.


Die Bibliothek im Wien Museum (NEU)

Barbara Petritsch (Museeen der Stadt Wien)

Die Bibliothek im Wien Museum, ist eine private Bibliothek, ausgestattet für interne Recherchebedürfnisse. Sie wird vor allem von MitarbeiterInnen zur Vorbereitung von temporären Ausstellungen, für Recherchetätigkeiten zum Sammlungsbestand, sowie für wissenschaftliche Arbeiten genutzt. Die Bibliothek ist vorrangig eine Gebrauchsbibliothek, wertvolle Bücher/Werke befinden sich überwiegend in den Museumssammlungen.Im Frühjahr 2018 wurde die Bibliothek neu übernommen, mit dem Auftrag der  Umstrukturierung und Einführung eines Bibliothekssystems. Abgesehen davon ging das 2013 beschlossene und alle Abteilungen betreffende Projekt: Wien Museum Neu mit 2019 in die Umsetzungsphase über. Im Zuge der architektonischen Sanierung und Erweiterung des Wien Museums wird, neben der Sammlung und den Arbeitsplätzen auch der Bibliotheksbestand für die Dauer der Bauarbeiten umgesiedelt und temporär im Ausweichquartier in Wien Meidling untergebracht. Im Zuge des Umbaus werden neue Bibliotheksräumlichkeiten geschaffen, was die Möglichkeit einer kompletten räumlichen und strukturellen Neuordnung des Bestandes erleichtert.Dieser Vortrag hat vor allem das erste Jahr nach der Neuübernahme zum Thema. Eingangs werden die erfahrenen Schwierigkeiten und Potentiale, die sich im Speziellen durch eine nicht stattgefundene Übergabe von VorgängerIn auf NachfolgerIn ergeben, behandelt - ein für den Arbeitsmarkt nicht ungewöhnliches Phänomen, das sich aber besonders auf  betriebliche Inseln wie den One-Person-Libraries auswirkt. Im Folgenden werden die Aufgabenbereiche einer internen Museumsbibliothek besprochen und abschließend die abgeschlossenen, laufenden und bevorstehenden Projektetappen bis zur Eröffnung von Wien Museum Neu vorgestellt.

Kurzbiografie Barbara Petritsch

Studium der Geschichte und ULG Library und Information Studies